Ende 2005 wurde ich von einer ehemaligen Schulkameradin und einer sehr guten Bekannten dazu eingeladen, an dem Uni-Projekt „Manage Manners“ teil zu nehmen. Meine Aufgabe sollte es vorerst sein, beraterisch tätig zu sein, sowie ein Corporate Design für das Projekt zu entwickeln. Später bin ich als Kameramann eingesprungen. Dazu später mehr.
Jetzt möchte ich darauf eingehen, was „Mannage Manners“ überhaupt ist und wozu der Film „Business as unusual“ entwickelt und hergestellt wurde. Dazu zitiere ich am Besten aus einem offiziellen Schreiben der Gruppe:
Manage Manners hat den Film „Business as unusual“ geplant und produziert, um Geschäftsreisenden eine Hilfestellung für das angemessene Verhalten beim geschäftlichen Zusammentreffen in Japan bzw. mit Japanern zu bieten. Bei einem Event wird dieser Film nun der Öffentlichkeit vorgestellt.
Das Zusammentreffen mit dem Business-Partner aus dem fernen Land gestaltet sich oft schwieriger als vermutet, wenn deutlich wird, wie unterschiedlich die jeweiligen Kulturen und die damit verbundenen Verhaltensweisen doch sind.
Da kommen eine Vielzahl von Fragen auf:
– Wie begrüße ich meinen Geschäftspartner in Japan angemessen?
– Wie reagiere ich, wenn mein Partner sich verbeugt? Gibt es besondere Tischsitten?Die Antworten auf diese Fragen sind nicht nur äußerst interessant, sondern auch unerlässlich für ein seriöses Auftreten. Denn mit richtigen Verhaltensformen beweisen Sie Aufmerksamkeit und Engagement. Sie überschreiten kulturelle Grenzen und zeigen Respekt – eine unerlässliche Vorraussetzung für gut funktionierende Geschäftsbeziehungen.
Wie bereits angesprochen, war es meine Aufgabe das Logo zu entwickeln. Die Voraussetzungen waren eine günstige Druckbarkeit und die Erweiterbarkeit, z.B. für einen Briefkopf. Hier sind meine ersten Design-Vorschläge.
Nach einem Brainstorming in der Gruppe entschieden wir uns für das 3. Logo mit einigen Modifikationen. Das endgültige Logo sieht also aus, wie links dargestellt. Der rote Kreis mit der Kontrastfarbe weiß sind aus der japanischen Fahne entlehnt und sollen an Japan und den asiatischen Raum erinnern. Genau die gleiche Funktion haben die weißen Linien im Kreis. Sie stellen in stilisierter Form das Meer während eines Sonnenaufgangs vor. Der angeschnittene Kreis und das zweigeteilte „M“ bilden die Schnittstelle mit dem europäisch nüchternen Teil des Logos mit schwarzem Namensschriftzug der Projektgruppe. Somit ist dieses Logo sehr symbolträchtig und bestens geeignet für einen Lehrfilm, der ebenfalls Europa und Japan verbinden soll.
Doch am Anfang musste um Sponsorengelder gerungen werden. Hierfür wurde eine Powerpoint-Präsentation (Navigation mit Pfeiltasten oder Leertaste) erstellt, die das Projekt und die Teilnehmenden nochmals stichpunktartig umreißt. Die an der rechten Seite angebrachte geschwungene Leiste taucht auch später in diversen Printmedien der Projektgruppe auf.
Die eigentlichen Dreharbeiten fanden an dem Karnevalswochenende vom 19.2. – 21.2.2006 an diversen Orten des asiatischen „nikko hotel“ in Düsseldorf, wie ebenso in den Büroräumen der MLP AG statt. Meine Aufgabe war es, die sehr langen Drehtage auf Fotos zu dokumentieren. Deshalb war meine durchgängige Anwesenheit nicht vonnöten. Das erfreute mich, denn der erste Drehtag fing um 6 Uhr an und endete genau um 0:30 Uhr. Das zerrte sowohl an den Nerven, als auch den Kräften der Schauspieler. Bereits am zweiten Drehtage verabschiedete sich der Schauspieler einer Hauptrolle und so musste das Team das Drehbuch komplett umgestalten und einen Ersatzschauspieler suchen. Aus diesem Grund wurde der Zeitmangel bedrückend und die Dreharbeiten konnten nicht rechtzeitig am Ende des dritten Tages beendet werden.
Hier sind die Fotos von den ersten drei Tagen in einer Gallerie.
Das Kamerateam konnte einen Nachdreh aus terminlichen Gründen nicht organisieren. Hier sprang ich ein. Als Drehtermin wurde der 26.3.2006 ab 6 Uhr morgens und als Drehort die juristische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität ausgewählt. Die Zeit war sehr knapp bemessen, da bereits drei Wochen später die Präsentation des fertigen Films erfolgen sollte. Ein weiteres Problem trat auf, denn durch den Drehortwechsel war die Gefahr enorm groß in die Falle der Anschlussfehler zu geraten. Hier bin ich sehr vorsichtig vorgegangen und habe mit der Projektleiterin jede Einstellung im Bezug auf die Finalversion durchgesprochen. Ich will mich jetzt nicht selber loben, aber ich bin mit meinem Ergebnis durchaus zufrieden. 😎
Vom ersten Drehteam bekam ich das geschnittene bereits abgedrehte Material. Es mussten nun einige Fehler beseitigt werden, das nachdrehte Material geschnitten, ein Titelbild gefunden und ein kompletter Abspann erstellt werden. Diese finale Aufgabe übernahm auch ich.
Die Endfassung wurde am 19. April 2006 im Hörsaal 3H an der Heinrich-Heine-Universität einem 250 Menschen starken Publikum und Pressevertretern vorgestellt. Für die Abschlussveranstaltung habe ebenfalls ich das rechts abgebildete Plakat entworfen. Diese Veranstaltung war der definierte Projektabschluss und das Ende meiner Mitarbeit an diesem Projekt.
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Organisatoren, Schauspielern und Unterstützern dafür bedanken, dass sie es mir ermöglicht haben, an diesem Projekt mitzuarbeiten.