27. Okt, 2006 @ 14.32 Uhr

Letzte Woche habe ich in der Schule noch etwas mit meiner Kamera aufgenommen. Es war für das Kurzprojekt im Fach „Deutsch&Kommunikation“. Die Aufgabe bestand darin, eine fiktive Firma zu gründen mit einer kompletten kompletten Corporate Identity.

Wir haben uns für eine komplett neuartige Firma entschieden. Hier erstmal das Ergebnis:

Ich denke mal, dass dieser Werbung konzepttechnisch nichts mehr hinzuzufügen ist. Es ist halt ein Bringdienst mit automatischer Standortlokalisierung und einer gewissen Anzahl an Lieferservices. Dieser Werbespot richtet sich an Jugendliche und soll bei den Jugendsendern MTV und VIVA zwischen Jamba- und ZED-Spots gezeigt werden, sowie als Printwerbung in der Bravo und PC-Games zu sehen sein.

Die Realisation war etwas mühselig, demnach hat es sehr, sehr lange gedauert bis es fertig war. Die Grafik 2h, der Dreh 1h und das Postedit 6h. Wäre mir mein Videoschnittprogramm nicht ständig abgeschmiert, dann wäre es sogar noch früher fertig. Ich hoffe aber mal, dass es gelungen ist. Der Lehrer gab uns dafür eine glatte „sehr gut“. Das ist doch schon mal was für den Auftakt des Wochenende, oder? So ließe sich auch die 6 aus Controlling- und Rechnungswesen vom Mittwoch verschmerzen.

26. Okt, 2006 @ 23.54 Uhr

Na toll. Irgendwie war es abzusehen. Nach zwei Reparaturen in 4,5 Jahren ist es nun geschehen. Mein geliebtes Arbeitswerkzeug ist wiedermal mit dem gleichen Fehler kaputt gegangen. Die Rede ist von meiner Videokamera.

Ich könnte eigentlich das gleiche schreiben, wie am 8. März 2005, aber da es gerade in meine Depriphase fällt, lasse ich es mal sein und fresse den Frust in mich rein.

Nun gut, nach der letzten Reparatur habe ich mich geistig schon darauf vorbereiten können, dass es passiert. Der Zeitpunkt war für mich nicht klar, aber dass es passieren musste, war klar. Jetzt muss ich mir eine neue Kamera irgendwo besorgen. Ich habe im Moment nicht wirklich Ahnung wo und schon gar kein Geld für eine Neue, die meinen Ansprüchen genügen würde. Nur ein Filmwerkzeug will ich nicht. Sollte schon was Besseres sein. Eine Schulterkamera wirds wohl nicht werden, aber wenigstens eine 3CCD.

Hat jemand ne Idee?

25. Okt, 2006 @ 09.58 Uhr

Die letzten Tage hier gefallen mir ganz und überhaupt nicht. Inneres Unwohlsein ist das, was es am Besten beschreibt. Dummerweise mit Auswirkungen auf das Restleben.

Zuhause gibt es nur noch Zoff. Die Schule habe ich satt. Die Ausbildung ebenfalls. Ich muss bereits jetzt über meine Zukunft nachdenken, wo ich doch noch gut 8 Monate Zeit für habe. Muss ich das wirklich? Wer zwingt mich dazu, außer ich selbst? Bin ich etwa schon wieder urlaubsreif?
Die Wohnung kotzt mich jetzt auch nur noch an. Eng, dunkel und nur bekannte Ecken. Will weg! Will die Welt sehen. Will nicht über Geld und Existenz nachdenken müssen. Will mich neuen Aufgaben stellen – alte geißeln mich. Zuviel Medienluft gerochen?

Ich habe einfach keine Ahnung, außer dass es nicht mehr so weiter gehen kann und darf.

Einfach weg, für einige Tage oder eine Woche, ganz alleine, irgendwohin. Das wäre jetzt schön.

23. Okt, 2006 @ 23.22 Uhr

Wieder mal ein Hundstag.

Heute, Ende Oktober, waren es 20°C auf den Düsseldorfer Straßen.
Mitten am Tage bin ich eingepennt und erst kurz vor 22 Uhr wieder aufgewacht.
Draußen regnet es momentan, ich sitze vor dem PC und denke über den Sinn des Lebens nach, sowie meine große Unlust irgendwelche Berufsschulaufgaben zu machen.
Bereits jetzt plagen mich Zukunftsängste für das nächste Jahr; allein die Vorstellung wieder Bewerbungen zu schreiben und Absagen zu bekommen ist eine Horrorvorstellung und erzeugt bei mir kalten Schweiß auf dem Rücken.

Fazit: mein innerer Herbst ist wieder da. Au weia!!

p.s. Falls einer einen Job für einen ausgebildeten Fachinformatiker Systemintegration mit guten Kenntnissen in PHP, MySQL, Webdesign und Cisco hat, bitte ich ihn sich bei mir zu melden. Er wird es sicherlich nicht bereuen.

Posted in by the way | Comments Closed < < wegfalten
18. Okt, 2006 @ 10.52 Uhr

Hm, heute morgen kam meine Mutter aus dem Schlafzimmer in einem sehr interessanten Gewand. Die Texturen ihres Mantels erinnerten mich an die Zeit des Internets bis 1999, in der Mann (Frauen waren im Netz meist nicht vertreten) ständig versuchte, die statischen uninteressanten Textseiten mit einem flippigen Blumenhintergrund zu verschönern, der förmlich danach schrie, dass er aus Kacheln besteht. Darunter litt zwar die Lesbarkeit enorm, aber es war von Weitem schöner anzusehen, als diese langweiligen weißen Seiten in Times Roman.
Nun saß ich heute beim Frühstück und dachte laut über das Web nach. Ich darf mich als Netzveteran fühlen, da ich seit 1997 meine Zeit nicht anders verbringe, als im Internet. In der heutigen Debatte um Web 2.0 wünscht man sich doch einen Rückblick auf früher.
So stellte sich mir die Frage, ob es heute tatsächlich Web 2.0 ist, oder schon gar Web 3.0?

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