In meinem jungen Leben habe ich bis dato Einiges lernen dürfen. Zu diesem gesammelten Wissen gehört auch eine Auffälligkeit, die man schon oft beobachten konnte.
Sämtliches Rausstreichen, Vergessen und Verdrängen haben ihre guten Gründe über die man, wenn man denn lang genug leben wolle, lieber nicht sprechen sollte. Nachfragen sind unerwünscht und meist ists auch gut so.
Das Leben verändert sich andauernd und oft muss die Vergangenheit revidiert und berichtigt werden. Aber die Abheilung dauert. Bis die Medizin gewirkt hat, wird immer geraten still zu halten. Die Bewegung und das Tun sorgen für tiefere Wunden oder gar Narben.
Deshalb bitte eine Portion Stille für die Ruhe! Engel werden frohe Botschaften bringen, wenn die Rückkehr vollzogen ist. Gebete helfen den Engelsweg zu ebnen, denn dieser ist von Stacheln und Falltreppen gesäumt.
In sechs Nächten ist es soweit. Es kommt der Tag an dem die letzten zweeinhalb Jahre ihren hoffentlich krönenden Abschluss finden. Die mündliche Abschlussprüfung.
Man kann dafür prinzipiell lernen. Man kann sich vorbereiten. Solange es in meinen Kräften liegt, werde ich mich auf die Fragen der Prüfer vorbereiten.
Erhobenen Hauptes werde ich den Prüfungsraum betreten und meinen Teil der Show absolvieren. Das anschließende PresseInterview werde ich nach bestem Wissen und Gewissen absolvieren.
Der erste Säule des Tempels steht. Es wurden 74% erreicht und somit 5% mehr als im Durchschnitt. Der Schaffensvorgang war schwieriger als gedacht, aber es geht voran. Die zweite Säule wird höher und stabiler.
Spannend wird es im weiteren Verlauf des Lebens. Denn die anstehende Prüfung ist nichts gegen die Prüfung des Lebens.
Es gibt einige Dinge, die in meinem Leben gerade bzw. schon die ganze Zeit schief gehen. Ich schreibe jetzt, genau um 5:20 Uhr diesen Eintrag, weil ich einfach nicht einschlafen kann. Denn zu einer höchst sentimentalen und selbstmordgefährdenden Mucke von Norrah Jones laufen mir Gedanken durch den Kopf. Besorgniserregend.
Junx und Mädlz,
es stehen große Veränderungen ins Haus. Der Rheinländer goes Bayer. Ich beende meine Ausbildung und hau ab, dahin wo die Brezel wachsen.
Jetzt ist es raus.
Nun gehe ich weiter meinen imaginären Kaffee trinken und mich seelisch auf diese enorme Umstellung vorbereiten.
Nachtrag 12. Juli 2007: Diese Nachricht ist schon längst überholt. Ignoriert sie einfach mal. Rheinländer bleibt Rheinländer. Er wird auch nicht Westfale oder so…
Da wäre ich wieder. Gestern war ich den ganzen Tag unterwegs. Morgens nach München mit dem Flieger, ein bisschen auf den Stachus und den englischen Garten gucken und dann wieder abends zurück.
Nee, Quark, da war noch was dazwischen.