Meine Nase läuft, meine Nebenhöhlen sind von Feuchtigkeit befallen. Meine Lunge löst sich scheinbar auf und mein Kopf zerplatzt jetzt gleich.
Trotzdem sitze ich hier im Büro und arbeite an einem Teilnehmermanagementsystem. Mir ist schlecht.
Draußen scheint die Sonne. Die Benzinpreise sind gestiegen. In Essen sind die Schulden doch geringer als erwartet.
Am Dienstag bin ich in Solingen bei einer Probeveranstaltung. Am Samstag in Wittlich und ne Woche drauf in Berlin. Toll. Würde gerne nochmal den QuatschComedyClub besuchen. Das letzte Mal liegt ja schon etwas zurück. Außerdem waren die Donuts in Berlin so supaduppa lecker.
Ich mache mich dann mal weiter an die Arbeit in meinem kratzigen Rollkragenpullover. Zur Abwechslung drucke ich jetzt einfach mal so 300 Adressaufkleber mit den dazugehörigen Briefen… Ach Spam at it’s best.
Es gibt ja immer wieder Leute, die sich unbedingt immer irgendwelchen Stresssituationen aussetzen müssen. Einige machen das, so wie ich, eher unfreiwillig und die anderen suchen die Herausforderung für sich selbst. Es ist mir nahezu schleierhaft, wie man sich dazu entschließen kann, an einem arbeitsfreien Tag und dazu noch Sonntag vier Kilometer zu laufen. Aber anscheinend gibt es mehrere solche Bekloppte. Solange es mich nicht stört, sollen die das ruhig machen.
Was ich eigentlich sagen wollte: Lieber Christian, DBA, Googlebot, Zecke oder wie du dich auch sonst nenne willst, herzlichen Glückwunsch zum 47. Platz beim KÖ-Lauf in deiner Altersklasse. Im Gesamtbild ist es zwar der 240. Platz, aber du fängst ja gerade noch an. Wenn es so weiter läuft, brauchst du kein Auto mehr.
Trotzdem verstehe ich es nicht… 😉
Mir geht’s gut. Danke der Nachfrage.
Durfte gestern zwei Pärchen beim oralen Flüssigkeitsaustausch zuschauen. Ich saß in der Mitte und fühlte mich wie das fünfte Rad am Wagen. Kennt ihr den Film „40, ledig, männlich, sucht.“ ? In diesem Moment habe ich mir so meine Zukunft vorgestellt. Seufz.
Es ist schon erstaunlich, wie einem romantische Filme und durch die Stadt laufende Paare aufs Gemüt schlagen, wenn man alleine ist. Ab und an hat man das Gefühl, dass sich die ganze Welt abgesprochen hat. Seufz.
Nun kommt die Jahreszeit immer näher, in der man vor dem Kamin auf der Couch sitzt und sich umarmend das Feuer anschaut. Währenddessen wird geschmust, gekuschelt und gegenseitig gewärmt. Der obligatorische Rollkragenpullover des liebsten Menschen fühlt sich so unheimlich weich an und riecht nach Blumen. Man träumt sich in eine heile Welt. Zusammen. Die Enge der Couch ist ungewohnt schön. Da haben die Designer sich aber extra Mühe gegeben. Dann schläft man auf der Couch Arm in Arm ein. Zusammen.
So oder so ähnlich ist es, wenn man jemanden hat. Diese schöne Jahreszeit wird allerdings stets dann hart, wenn man einsam ist. Es gibt nichts Schlimmeres, als alleine auf der Couch zu sitzen und sich mit einer Flasche roten Wein zu wärmen. Der Kamin ist natürlich aus – es gibt ja keinen Grund ihn anzumachen. Stattdessen brennt die 60 Watt Glühbirne einsam an der Decke und hüllt alle Gegenstände in ein kompromissloses ungeschöntes Licht. Es ist trist. Daneben steht der Singlefernseher, typischerweise ein 120 cm Plasmafernseher, für den man nur deswegen Geld hatte, weil er zum wichtigsten Unterhaltungspartner gehört und zum anderen, weil man eh niemanden hat, mit dem man das Glück eines guten Verdienstes teilen kann. Trotz HDReady läuft in dem Augenblick des rotweingetränkten Alleinseins eine 08/15-Dokusoap im alten unscharfen PAL Format. Die topgestylte RTL-Moderatorin sitzt an einem Tisch mit einem 08/15-Paar und fragt es, wie die Wohnung/der Garten/das Leben am Ende der Sendung aussehen soll. Danach packen alle gemeinsam an. Da sind sie wieder: die Pärchen, die mit ihrer Lebenslust einem den Abend vermiesen. Man hält es nicht aus und schaltet um. Wenigstens mal auf irgendeinen Sender, auf dem sowas nicht laufen kann. Aber überall scheinbar das gleiche Bild. Bei MTV läuft die Datingshow Dismissed, bei BBC eine Reportage über merkwürdige Verhalten von geschlechtsreifen Faultieren zur Paarungszeit und DSF nervt einen mit der Werbung für zwei Partner-Handys, die mit einem Motorroller, einem Notebook und einem Garagentor für insgesamt 0,00 Euro ausgeliefert werden.
Nach der zweiten Flasche Rotwein schlummert man im eigenen borstigen Rollkragenpullover beim unromantischen Sender PHOENIX ein.
Kurz: Ein Horrorabend und täglich grüßt das Murmeltier…!!!
Mir geht’s gut. Danke der Nachfrage.
Jetzt sitze ich also nun hier in meinem Büro direkt vor alten Dächern irgendeiner alten Fertigungshalle irgendeines großen Fabrikanten für Telefonhäuschen. Es regnet draußen. Wahrscheinlich ist der Sommer dieses Jahr tatsächlich nicht verspätet, sondern gar nicht gekommen. Es ist kalt.
Das Dach ist grün geworden und es ist nur noch da. Einen anderen Zweck erfüllt es nicht.
Ab und zu kommt jemand und schaut sich das alte Mädel an, klopft mal hier und mal da. Später erscheint jemand mit Teerdecken und umhüllt während der Gezeiten entstandene Löcher. Das Dach schweigt, aber insgeheim freut es sich über den Besuch und wünscht sich, dass die Menschen öfters zu ihr kommen – sie besuchen.
Sie ist alt. So alt, dass der Schornstein nur noch als Behausung für Mäuse und kleine Vögel dient. So alt, dass sich unter ihr nichts mehr abspielt. Das wäre zu gefährlich, sagen irgendwelche Beauftragte der Sicherheit. Ein wenig haben sie auch recht, denn die einst so durchsichtigen Dachfenster sind vom Rost umliegender Metallteile überzogen. Einige Risse und Bruchstellen wurden auch schon mit Kleber oder irgendeinem anderen Kittzeug geflickt. Doch was wissen die schon?
So nutzlos da zu liegen macht sie nur noch trauriger. Es schmerzt! Es muss doch jemand mal begreifen, dass es nicht auf das Aussehen ankommt. Es ist die Seele, die immer noch warm und herzlich auf die Arbeiter wartet, die irgendwann doch bestimmt kommen, um beim Schweißen wieder Funken fliegen zu lassen, um dem Dach wieder einen Sinn zu geben.
Die kommen doch, oder?!
Heute einfach mal einige wahllos zusammengewürfelte Gedanken.
Das ist er also nun. Der Herbst. Was soll’s? Ich geb die Hoffnung nicht auf. Ich hoffe auf den goldenen warmen Oktober. Auf ein schöneres Wetter. Nicht so verregnet und so sibirisch, wie in den letzten Monaten.
In den Supermärkten stehen seit einigen Wochen Weihnachtskekse und Plätzchen. Da fällt mir spontan der Spruch meines Versicherungsfuzzis aus München ein: Früher an später denken. Aber doch nicht so früh..! Wenn ich jetzt die Dominosteine kaufe und bis Weihnachten damit warte, dann kann ich damit wahrscheinlich Menschen erschlagen.
In 30 km von Düsseldorf entfernt, befindet sich in der Nähe von Jüchen das Schloß Dyck. Mal von dem riesigen Garten abgesehen, empfehle ich wärmstens die dortigen Äpfel. Diese werden auf den Schloßplantagen geerntet und schmecken genial frisch. Das Ganze gibt es das ganze Jahr über für einen Preis von 3 Euro pro 2,5 Kilogramm. Angemessen. Wer die Äpfel roh nicht mag, kann auch den etwas teueren naturtrüben Apfelsaft kaufen. Dieser schmeckt ganz anders als seine Artgenossen in Supermärkten. Aber auch generell ist Schloß Dyck ein geniales Ausflugsziel. Wer es eher salziger und pikanter mag, fährt an der Autobahnausfahrt A46 Grevenbroich-Kapellen einfach links und nicht nach rechts. Dann kommt man zum Ültje/Funny Frisch/Cio-Werksverkauf. Hmmm… Lecker.
Morgen ist Montag und somit auch Wochenanfang. Mehr fällt mir dazu nicht ein.