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Nachträgliches Vorwort: Ja, ich habe am Freitag nach einer zweistündigen Suche einer passenden Freitagabendlokalität bei der zufällig gefundenen Happy Hour im Restaurant/Bar Schwan auf dem Burgplatz maßlos übertrieben und am Samstag die Rechnung dafür bekommen. Eine große Rechnung. 👿
Völlig überraschend läutete mein VoIP-Telefon am Samstagabend. Es war 20:48 Uhr und im Fernsehen lief die x-te Folge von „Schlag den Raab“ – sie waren gerade bei der Kandidatenvorstellung. Am Telefon war ein guter Freund, der nicht zu denjenigen zählt, die das Telefon oft benutzen. Um so erstaunter war ich. Im Laufe des Gesprächs kristallisierte sich ein Besuch heraus. Ohne jeglichen Scheingrund kam der besagte Freund vorbei.
Das hat so gut getan. Einfach anrufen und vorbeikommen. Nicht um Computer-/ Lebens- / Liebesfragen zu klären, nicht um vorzuglühen und nicht mal um sich die Wohnung anzuschauen. Sondern einfach so. Exorbitant simpel und nett. Wenn jemand auf die Idee der Nachahmung kommen sollte: ich bin immer erreichbar 😉
Also gut, bei dieser Gelegenheit haben wir dann auch meine Küchenschränke mit umweltfreundlichem, wasserlöslichem und geruchsneutralem Lack veredelt. Jetzt strahlen die Türen und Fronten im schönsten RAL3000. Ich habe zwar ein Foto gemacht, aber dieses befindet sich auf dem zur Zeit falschen Computer.
Vorletzten Mittwochabend habe ich mich bei Ish Unitymedia für Internet und Telefon angemeldet. Am Freitag hatte ich die Geräte da und am Dienstag darauf war der Anschluss schon geschaltet. D.h. ich bin wieder online und das mit 10.000 kbit/s. Eine Telefonnummer habe ich ebenfalls bekommen, jedoch ist diese nur für ausgehende Anrufe gedacht und wird nicht rumgezeigt. Ich bin weiterhin über die altbekannte 5800-XXXX zu erreichen. Dank VoIP auf der Arbeit und daheim. Somit habe ich der Telekom komplett den Rücken gekehrt. Die Telefondose befindet sich leer hinter meinem Sofa.
Wie man sieht, geht das Leben weiter. Meine gestiegenen Einnahmen werden dank gestiegener Ausgaben kompensiert.
Habe ich schon erzählt, dass mich meine Versicherung wieder heruntergestuft hat? Nein? Na, dann…
Aktuell komme ich zu gar nichts. Wirklich zu nichts. Als ich den letzten Eintrag für das Blog schreiben wollte, ist mein Notebook abgeschmiert. Das war kurz nach Neujahr. In meiner neuen Wohnung schlafe ich vielleicht drei Tage in der Woche. Zum Einräumen von Umzugskartons komme ich erst gar nicht. Ich vergesse sogar meine private Mailbox abzurufen. Macht aber nix, da mir außer Tanja und Susanne aus meiner Nachbarschaft eh niemand schreibt.
Trotzdem bin ich mit meinem aktuellen Leben glücklich. Es ist Ruhe eingekehrt. So zufrieden war ich schon sehr lange nicht mehr – könnte mich nicht mal an das letzte Mal erinnern. Es ist fast alles so wie es sein sollte. Natürlich gibt es einige Eckpunkte, die einiger Korrektur bedürften, doch wenn man so viel und gern beschäftigt ist, dann kommt man gar nicht auf die betreffenden Gedanken. Ich komme gutgelaunt von meiner Arbeit, verbringe die Zeit mit den Menschen, die mir sehr viel bedeuten. Ein sehr gutes Gefühl von Geborgenheit macht sich jeden Abend breit.
Ich schmiede keine Pläne für meine Zukunft, ich lebe einfach. Man plant doch nur, wenn man was an der aktuellen Lage, auch kurzfristig gesehen (Stichwort: Urlaub) etwas ändern möchte, oder? Das will ich nicht, also plane ich nicht. Es gibt keine zermürbende Ungewissheit, wie in den letzten Monaten. Alles läuft in ruhigen Wogen einfach so weiter.
Wenn ich mich recht entsinne, müsste dies einer von diesen seltenen Einträgen sein, in dem ich mich mal nicht übers Leben und irgendwelche Blödmänner beschwere. Toll. Ich druck den mir mal aus und hänge ihn auf. Ok. Spaß. Ich hänge lieber die zweitwichtigsten Menschen auf, meine Freunde. Also rein bildlich gesehen – auf die Wand, als Foto in 20 x 30 cm und als Foto-Kollage, die ich 2005 von eben diesen Menschen zu meinem Geburtstag geschenkt bekommen und nie den verdienten Platz dafür gefunden habe.
Gerade jetzt lasse ich Wasser mit einem Bisschen Badesalz in meine Badewanne ein. Es ist Zeit zum Entspannen. Vermutlich wird es mir sogar gelingen, denn ich habe keine Sorgen und mir geht’s auch subjektiv gefühlt gut und wäre ich eine Katze, würde ich jetzt die ganze Zeit schnurren 😀 . Ach, was für eine geile Zeit…
Wow, was war das wieder für ein Jahr?! So turbulent und schräg verliefen bei mir die Jahre 2005 und 2006 nun wirklich nicht. Es ist die Zeit gekommen, um Bilanz zu ziehen. Ich habe die Ereignisse des Jahres grob zusammengefasst:
Kurzes Fazit: Seit 2007 ausgebildeter Fachinformatiker Systemintegration, nie als solcher gearbeitet – stets als Anwendungsentwickler. 2007, bis auf den Arbeitsurlaub auf Neuharlingersiel, keinen Urlaub gehabt.
Das ist so das Wichtigste. Alles in Allem kann ich nur hoffen, dass das nächste Jahr viel angenehmer wird und am schönsten wäre es mir, wenn es so seicht verliefe, wie das Jahr 2005. Also ohne Jobwechsel, ohne Umzug, ohne Unfälle und ohne Ungewissheit. Denn zunächst muss ich mich auf meine eigenen Beine stellen, bevor ich risikoreich leben kann.
Für 2008 habe ich mir vorgenommen neue Freunde zu finden, eine Lebensabschnittsgefährtin zu finden und wieder richtig schönen entspannenden Urlaub zu machen.
Auf der Welt gibt es viele Arschlöcher. Trotz der Weihnachtszeit spreche ich alle meine Wünsche für bestimmte Arschlöcher aus.
So. Das war meine vorweihnachtliche Aggressionsbewältigung. Nun gehe ich einfach von meiner Therapiegruppe nach Hause und spiele mit diesen verdammten Lego-Steinchen. 😡