Momentan scheine ich auf großer Deutschlandtournee zu sein. Der Grund dafür sind meine Bewerbungen, was sonst.
Defnitive Zusagen habe ich noch nicht, aber da bin ich sehr zuversichtlich. Außerdem kenne ich so Deutschland näher kennen. Denn ein Bewerbungsgespräch in einer anderen Stadt ist nicht nur ein simples Gespräch. Es ist auch die Möglichkeit, die Stadt selbst zu besuchen und sich ein Bild zu machen. „Tagesurlaub mit Zukunftsweichenlegung“ beschreiben meine Abenteuer am Besten.
Gestern war ich in Karlsruhe, einer sehr schönen Stadt in Baden. Wow, war ich vielleicht beeindruckt. Die Stadt atmet praktisch ständig ihre Geschichte aus. Alte Häuser, schönes Schloss und gutes deftiges Essen blieben mir besonders in Erinnerung. Irgendwie hat dieser badische Dialekt auch etwas charmantes, freundliches, ja beinahe häusliches. Daumen hoch! Eine im ICE mitreisende Informatikstudentin, die gerade von ihrer Arbeit in Amsterdam zurück nach Baden-Baden fuhr, hat mir einige Empfehlungen für Karlsruhe, ihrer Uni-Stadt, gegeben. Besonders die Biere der Privatbrauerei „hoepfner“ sollten empfehlenswert sein. Oje, spätestens bei Edeka wusste ich auch warum sie die Mehrzahl verwendete. Diese Brauerei macht ja so ziemlich alle Sorten, die im Süden Deutschlands getrunken werden. An der Zahl waren es 14 (!!) Sorten. Ich habe dann nach dem Vorstellungsgespräch etwas mit nach Haus genommen, was ich nicht kannte: hoepfner Goldköpfle. Wie soll man das Bier beschreiben? Es schmeckt auf jeden Fall und auf jeden Fall anders. Es ist mild, im Abgang merkt den Malz ganz gut. Prädikat empfehlenswert. In den nächsten Tagen werde ich den Maibock und den Pilsner probieren.
Achja, zurück zum Gespräch: Es war durchweg komisch. Nach dem Gespräch bin ich ein armer Tor und so schlau wie zuvor. Die Firma macht Spiele, sie strebt die Weltherrschaft an und man arbeitet dort so lange, bis irgendwas fertig ist. Erst dann kann man Feierabend machen… -.- Sie fragten mich außerdem, wie ich Sudoku programmieren würde. Ich habe keine Ahnung gehabt. Heute habe ich von meinem Mathejoker E. aus München erfahren, dass es auch gar nicht so einfach ist. -.- Insgesamt habe ich keine Vorstellung, wie ich angekommen bin.
Nächsten Mittwoch bin ich in Kassel unterwegs. Am Donnerstag probiere ich mein Glück in Düsseldorf. Den Dienstag darauf bin ich widerrum in München.
Auf die Firma in München freue ich mich besonders. Ich liebe ja die Herausforderung und hasse die Eintönigkeit. Genau das würde mir diese Firma aus einem sehr sicheren Wirtschaftsbereich auch garantieren. Desweiteren spricht mich auch die Stadt sehr an. München. Punkt. Muss man da mehr sagen? Was ich der Firma gebe, muss ich hier nicht lang ausbreiten, weiß man ja: Lernbereitschaft, Teamfähigkeit, Verantwortungsbewußtsein und Belastbarkeit.
Kurzum: München, ich komme!