Wie klein doch die Welt sein kann.
Vor ein paar Monaten habe ich einer Kollegin meines Vaters bei ihr zu Hause Internet eingerichtet. Nichts Unübliches für Menschen meines Berufes. Ich wußte, dass diese Frau zwei Kinder (Töchter) hat. Die eine sei verheiratet und studiere in Köln. Die Andere suche nach ihrem Lebensglück und ist des Freundes wegen von Zuhause ausgezogen. Nichts Unnatürliches, oder?
Vor ein paar Monaten ist ein sehr guter, in München studierender Kumpel, mit dem ich zusammen das Abitur gemacht habe, wieder kurzzeitig nach Düsseldorf gekommen. Wir haben, wie stets gefeiert und rumgetobt. Eingeladen waren neben mir, auch die anderen Freunde – Stammbesetzung. Darunter auch ein Mädchen, mit dem er schon seit dem Kindergarten sehr gut befreundet ist. Sie ist mir deshalb aufgefallen, weil wir zum Einen eh nicht so viele waren und zum Anderen, weil sie und dieser guter Kumpel eine gemeinsame Sprachkompetenz mit mir aufwiesen. Russisch. Nichts Unnatürliches, oder?
Heute war ich bei einem sehr netten älteren Herren, dem ich ebenfalls Internet installieren sollte. Zugleich wußte ich, dass dies eben der Vater der angesprochen Kollegin meines Vaters ist. Mit meiner steten Freundlichkeit begrüßte ich den Hausherrn, seine Frau und … *sprachlos* … äh … was macht sie denn hier? Jep genau, dieses Mädel, was ich schon seit Jahren kenne, war da! Ich wollte zwar nach dem wieso und wer und wie fragen, aber stattdessen stand ich mit einem Mund da, der noch offener war, als der vom Ooomph!-Sänger. (Ja, das geht!)
Sie: Das ist meine Oma und mein Opa.
Ich: . . . (ja, wieder der Mund)
Sie: Wußtest du das nicht?
Ich: Nee, nicht ganz. Ich wußte nur, dass ich bei seiner Tochter Internet installiert habe.
Sie: Ach, bei meiner Mutter? Du warst das also. Danke schön!
Ich: Ja klar. Bitte. Ich mach dann am Besten hier den Anfang.
Ich war bis um 20 Uhr perplex. Meine Eltern im Übrigen auch.
Da kennt man sich untereinander jahrelang und hat keine Ahnung mit wem man es zu tun hat… strange